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Studienreise

1. Tag: Frankfurt/Wien/Zürich > Casablanca

Am Abend Linienflug mit Lufthansa von Frankfurt nach Casablanca. Ankunft gegen Mitternacht. Eine Übernachtung in Casablanca.

 

2. Tag: Casablanca > Rabat (100 km)

Casablanca ist heute eine pulsierende Metropole, die wie keine andere Stadt Marokkos seit je her vom westeuropäischen Zeitgeist geprägt ist. Als Erbe des Französischen Protektorats zieren noch immer einige schöne Art-Déco Gebäude das Zentrum der Stadt. Die mit Abstand größte Sehenswürdigkeit Casablancas ist jedoch die beeindruckende, nach alten Vorbildern errichtete Moschee Hassan II, die einzige Moschee des Landes, die auch Nicht-Muslimen Eintritt gewährt.

Am Mittag startet dann unsere Rundreise zunächst Richtung Norden. Erstes Etappenziel ist Rabat, Hauptstadt Marokkos. Großzügige, Palmen bestandene Boulevards präsentieren die Bedeutung der Stadt als Königssitz. Als Wahrzeichen der Stadt und Pendant zu der Giralda in Sevilla, thront auf einer Anhöhe der Tour Hassan, inmitten der Ruinen einer monumentalen, aber nie vollendeten Moschee aus dem 12. Jh.

Ein malerisches Bild geben die weiß-blau gestrichenen Häuser der Kasbah des Oudaias. Hinter dicken Wehrmauern liegt oberhalb des Meeres diese bis heute bewohnte kleine Stadt in der Stadt. Terrassen erlauben schöne Ausblicke auf den Atlantik, die Flussmündung des Bou Regreg und die jenseits des Flusses gelegene Schwesterstadt Sale.

Beinahe unwirklich wirkt hingegen die landschaftliche Szenerie in der Chellah. Zwischen den Ruinen der alten Meriniden-Nekropole aus dem 13. Jh. hat die Natur einen verwunschenen Park kreiert. Feigenbäume und Blumen überwuchern in üppiger Pracht die königlichen Gräber und in den Bäumen haben unzählige Storche ihre Nester gebaut.

Eine Übernachtung in Rabat.

3. Tag: Rabat > Meknes > Volubilis > Fès (220 km)

Abseits der Küste führt die Route nun durch eine mediterran anmutende Landschaft. Zunächst erreichen wir die alte Königsstadt Meknes. Der von Größenwahn besessene Sultan Moulay Ismail gab der Stadt Ende des 17. Jh. ihr Gesicht. Seine Machtvisionen hinterließen der Stadt nicht nur eine 25 km lange, verschachtelte Stadtmauer mit unzähligen Toren, sondern auch einen „Friedhof“ gigantischer Paläste und Gebäude. Neben einigen prachtvoll dekorierten Stadttoren, präsentiert sich u.a. das Mausoleum des Sultans in typisch maurisch-marokkanischem Stil.

Etwas nördlich von Meknes liegt Volubilis, die archäologische Ausgrabungsstätte des 45. n. Chr. ge-gründeten, entferntesten Außenposten des römischen Reiches. Nach klassisch römischen Vorgaben besaß Volubilis zur damaligen Zeit Tempel, Kapitol, Forum, Thermen, sowie zahlreiche Wohnhäuser wohlhabender Beamte. Besonders gut erhalten sind einige schöne Mosaike.

Vorbei an dem malerisch an einem Hang gelegenen Wallfahrtsort Moulay Idris, fahren wir weiter nach Fes. Zwei Übernachtungen in Fès in einem Hotel oberhalb der Altstadt mit schönem Panoramablick über die Medina.

4. Tag: Fès

Fès ist für viele die schönste der vier Königsstädte. Insbesondere die alte Medina (UNESCO Weltkulturerbe), nach typisch islamischer Bauweise aus einem Labyrinth von hunderten von schmalen Gassen erbaut, bietet grandiose Eindrücke.

An mancher Stelle scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Unverändert werden hier wie bereits im Mittelalter Felle gegerbt und gefärbt, Esel transportieren die Waren durch die schmalen Gassen und die unendliche Zahl kleiner Bazarläden erzeugen das typische Treiben inmitten einer orientalischen Stadt. Unvermittelt steht man plötzlich vor einer der von außen so unscheinbaren, innen aufs pracht-vollste ausgeschmückten Medersas (Koranschulen), von deren Dächern man einen fantastischen Ausblick auf das Häusermeer und die Minarette der Stadt genießt.

Die Kairaouine-Moschee, eine der ältesten Hochschulen der westlichen Welt, die Fès einst zum spirituellen Zentrum des Landes machte, bleibt dem nichtmuslimischen Besucher verschlossen. Dennoch vermittelt nicht nur ein Blick durch das Tor auf den Hof, sondern auch die vielen sakralen Gebäude in nächster Umgebung, ihre besondere Bedeutung.

5. Tag: Fès > Merzouga (480 km)

Heute erwartet uns eine lange, aber landschaftlich sehr abwechslungsreiche und schöne Fahrt bis hinunter in den tiefen Süd-Osten Marokkos.

Nicht weit hinter Fès ändert sich das Landschaftsbild. Die eher lieblich wirkende Landschaft des Nordens mit ihren Olivenhainen und Weinreben, weicht einer raueren Vorgebirgsvegetation mit vielen Zedern und dornigen Büschen, in denen manchmal sogar die Ziegen auf der Suche nach geeigneten Leckerbissen in den Ästen klettern.

Später queren wir ein trockenes, savannenartiges Plateau, bevor sich südlich des Mittleren Atlas Palmen bewachsene Täler und Flussbette zeigen. Die letzten Kilometer sind nur noch eine staubige Piste, bis wir am Abend unser Hotel erreichen. In fantastischer Lage, am Rande der rötlich schimmernden Sanddünen der „Erg Chebbi“ verbringen wir zwei Nächte in dieser atmosphärisch schönen Auberge im Berberstil.

6. Tag: Rissani > Wüste (Erg Chebbi) (50 km)

Unweit unserer Herberge liegt der kleine Oasenort Rissani. In der Umgebung stößt man auf unzählige alte Ksours (befestigte Lehmdörfer), die idyllisch inmitten des riesigen Palmenhains liegen. Teilweise noch bewohnt und manche sogar restauriert, sind viele von ihnen jedoch dem Verfall preisgegeben.

Gegen Nachmittag tauchen wir nun ein in das Wüstengebiet des „Erg Chebbi“. Direkt vor unserer Auberge beginnen die hohen Dünen. Stündlich ändert sich nun das Licht, intensivieren sich die Farben und Strukturen der vom Wind geformten Dünen. Je nach Lust und Laune genießen wir die Wüste per pedes, oder lassen uns von vierbeinigen „Wüstenschiffen“ durch das Sandmeer tragen.

7. Tag: Wüste > Todhra Schlucht > Boumalne du Dades (260 km)

Unsere Route führt nun ein Stück Richtung Nord-Westen, durch abwechslungsreiche Landschaft, vorbei an zahlreichen kleinen Orten. Später erreichen wir das ehemalige Festungsdorf Tinehir, inmitten einer großen Palmenoase. Immer noch lebt man hier hauptsächlich vom traditionellen Oasenfeldbau. Ein Abstecher in die sich stetig verjüngende Todhra-Schlucht bietet faszinierende Einblicke.

Tagesziel ist der in einer Höhe von knapp 1.600 m gelegene Ort Boumalne du Dades. Unser Hotel liegt auf einem Hügel mit fantastischem Ausblick auf den Ort und die kahlen, verwitterten Berghänge.

8. Tag: Boumalne du Dades > Dades Schlucht > Quarzazate (200 km)

Der Ort Boumalne du Dades befindet sich mitten im Gebiet der alten Berberfürsten, an der so-genannten „Straße der Kasbahs“. Nicht nur die Natur, sondern auch Kultur und Architektur hier im Süden Marokkos stehen im krassen Kontrast zum Norden. Die Landschaft zeigt nun typisch afrikanische Züge, die Hautfarbe der Menschen ist dunkler, viele Gebäude sind aus Lehm errichtet. Markantestes Beispiel sind die unzähligen Kasbahs (befestigte Wohnburgen).

Besonders schöne Kasbahs findet man auf einem Abstecher in die Dades-Schlucht. Unten im Tal windet sich der Dades als grünes Band durch die Landschaft. Feigen, Obstbäume und Silberpappeln wachsen entlang des Flussbettes, das von kargen Felsen gesäumt wird. Mehrere imposante Kasbahs liegen im Tal oder thronen auf Felsen. Eine serpentinenförmige Straße führt bis hinauf auf eine karge Passhöhe.

Im Anschluss führt unser Weg weiter entlang der „Straße der Kasbahs“ bis nach Quarzazate. Nach dem Besuch der Kasbah Taourirt, einem riesigen verschachtelten Bau, der damals einem ganzen Stamm Unterkunft bot, beziehen wir unser Hotel in einem atmosphärisch schönem alten Dar inmitten des alten Kasbah-Viertels.

9. Tag: Ait Ben Haddou > Tizi-n Tichka (Pass) > Marrakesh (250 km)

Heute starten wir unsere Weiterfahrt in Geländewagen. Erstes Etappenziel ist Ait Ben Haddou (UNESCO Weltkulturerbe), der wohl beeindruckendste Ksar (befestigtes Lehmdorf) ganz Marokkos. Imposant nimmt dieses alte Dorf aus Lehm einen ganzen Hügel ein - im Vordergrund der Fluss, im Hintergrund die schneebedeckten Berge des Hohen Atlas.

Kurz hinter Ait Ben Haddou endet die Asphaltstraße. Was nun folgt ist eine absolut faszinierende Pistenstrecke jenseits des Haupttouristenstromes. Kaum von ihrer felsigen Umgebung zu unter-scheiden, kleben die archaisch wirkenden Lehmdörfer an den rotbraunen Abhängen. Immer wieder ergeben sich neue, einzigartige Perspektiven.

Vorbei an der Ruine der Kasbah in Telouet geht es nun bergan. Bei erreichen der Passstraße tauschen wir die Geländewagen wieder gegen unseren Bus. Die weitere Strecke führt über den Hohen Atlas, auf faszinierender Passstraße, zunächst durch karge Gebirgslandschaft, später durch waldiges Gebiet in unzähligen Serpentinen bis hinunter nach Marrakesh.

Zwei Übernachtungen in einem typischen Riad (Hofhaus) in Marrakesh.

10. Tag: Marrakesh

Marrakesh, die zweitälteste der Königsstädte, verbreitet eine besondere Atmosphäre. Die einzig-artige Mixtur aus Orient, Tradition und einem im Gegensatz dazu modernen Ambiente und Lebensgefühl, das sich vor allem in den vielen mit Geschmack restaurierten Riads und Restaurants abzeichnet, ist mit keiner anderen Stadt Marokkos vergleichbar.

Allein der berühmte „Djema El Fna“ Platz, der allabendlich zur Schaubühne von Gauklern, Wahrsagern, Medizinmännern und einer Vielzahl von Garküchen wird, ist eine Sensation für sich. Dahinter erstreckt sich der riesige überdachte Suq, mit unzähligen kleinen Lädchen, in denen das komplette Sortiment eines orientalischen Bazar feilgeboten wird. Wie auch in den anderen Königsstätten, öffnen sich hinter unscheinbaren Fassaden und maurischen Torbögen wundervoll ausgestaltete und mit Stuck verzierte Medersas, Mausoleen oder aber einfach ein orientalisches Restaurant.

11. / 12. Tag: Marrakesh > Casablanca > Frankfurt/Wien/Zürich (230 km)

Heute genießen wir einen entspannenden Tag in Marrakesh. Wer genug hat vom hektischen Treiben der Stadt, den zieht es vielleicht in den schönen „Jardin Majorelle“. In den 70er Jahren hat der Modedesigner Yves Saint-Laurent den Park erworben und umgestaltet. Inmitten von tropischen Pflanzen und aller Arten von Kakteen präsentieren sich nun knallblaue Gebäude, die zusammen mit den gelb gestrichenen Fenstern und den verschiedenen Grüntönen der Pflanzen eine unglaubliche Farbpalette bieten.

Am Nachmittag geht es zurück nach Casablanca, wo wir zum Abschluss der Reise an der Corniche, der Flaniermeile am Atlantische Ozean, noch einmal in das moderne marokkanische Leben ein-tauchen, bevor wir nachts unseren Rückflug nach Frankfurt antreten.

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